Die pandemische Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 hat unser privates, berufliches und gesellschaftliches Leben massiv beeinflusst und beeinträchtigt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat ebenso, wie eine Gruppe internationaler WissenschaftlerInnen, den möglichen Übertragungsweg von SARS-CoV-2 über Aerosole in der Luft erkannt und beschrieben.
Im Außenbereich verdünnt sich durch Luftbewegung die Konzentration stark, sodass bei Einhaltung der Abstandsregeln eine Gefährdung durch Aerosole ausgeschlossen werden kann. In unseren Breiten spielt sich aber ca. 80% des täglichen Lebens in geschlossenen Räumen ab. Aus diesem Grund ist es notwendig, ein besonderes Augenmerk auf die Luftqualität und Belüftung innerhalb von Gebäuden zu legen. In geschlossenen Räumen steht die Luft nur selten, sodass sich virushaltige Partikel - durch Verwirbelung aufgrund von Bewegung - weit verbreiten können.
Lüftungsanlagen mit Drehzahlregelung, Zeitprogramm oder bedarfsabhängiger Regelung Zeitgesteuerte Lüftungsanlagen sollten mindestens 2 Stunden vor der Belegung eingeschaltet werden und bis 2 Stunden danach mit Nennluftleistung weiterlaufen.
Umluftanlagen
Zur Reduzierung des Risikos einer Übertragung von SARS-CoV-2 empfiehlt die IRK3, in Räumen, in denen sich Personen aufhalten, möglichst den Frischluftanteil auf 100 % zu erhöhen, damit nur Zuluft von außen zugeführt wird. Um Kontaminationen zu verhindern wird empfohlen, Umluftklappen zu schließen, auch wenn dadurch der Heiz- und Kühlbedarf steigt bzw. der thermische Komfort nicht gewährleistet werden kann.
Nicht sinnvoll oder notwendig
Eine zusätzliche Reinigung von Lüftungskanälen ist nicht notwendig, da sich Viren an kleine Partikel anlagern und diese normalerweise mit dem Luftstrom weitergetragen werden. Daher sind keine Änderungen der normalen Kanalreinigungs- und Wartungsverfahren erforderlich.
Ein frühzeitiges Wechseln der Außenluftfilter ist nicht erforderlich, in der Regel reichen die empfohlenen Wartungszyklen aus. Generell ist auf eine ordnungsgemäße regelmäßige Wartung zu achten, und die eingesetzten Luftfilter sollten den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Luftfilter sorgen für eine deutliche Minderung der Staub- und Aerosolkonzentration in RLT-Anlagen und in der Zuluft von Räumen. Bereits mit der Verwendung der Filterklasse ePM1
≥ 60 % (früher F7) wird eine deutliche Reduzierung erreicht. Mit dieser Filterqualität werden
Viren und Bakterien um eine Zehnerpotenz reduziert. Mit einer doppelten Filterung (zwei Mal
ePM1 ≥ 60 % / früher F7) werden demnach 99 % der luftgetragenen Bakterien und Viren
aus einem Luftstrom entfernt.
Über Wärmerückgewinnungssysteme können unter bestimmten Bedingungen Viruspartikel aus der Abluft wieder ins Gebäude eindringen. Kreislaufgebundene Systeme fallen hier nicht drunter. Luft-Luft-Plattenwärmetauscher, welche ordnungsgemäß eingebaut sind, haben auch kaum ein Gefahrenpotential. Neuanlagen mit Rotationstauscher können aufgrund der guten Dichtigkeit weiterhin eingesetzt werden, verstärkte Dichtungen oder eine Spülzone können die Abluftübertragung noch verringern. Bei älteren Anlagen sollten Zustand und Dichtigkeit geprüft werden, je nach Zustand und Einsatzgebiet ist ein Austausch sinnvoll
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